Immer mehr Kinder zeigen Eigenschaften, die auf Hochsensibilität hinweisen, doch oft wird dies nicht erkannt. Stattdessen werden sie als schüchtern, ängstlich oder sogar als problematisch wahrgenommen. Doch was genau bedeutet Hochsensibilität, und warum wird sie so oft übersehen?

Ich selbst bin hochsensibel und habe es erst spät in meinem Leben herausgefunden.

Aber dieser Tag veränderte alles😊. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie herausfordernd es sein kann, in einer Welt zurechtzukommen, die oft wenig Verständnis für Sensibilität hat. Gerade deshalb ist es mir ein Anliegen, das Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen, insbesondere wenn es um Kinder geht.

Was ist Hochsensibilität?

Hochsensible Kinder nehmen Reize intensiver wahr als andere. Sie reagieren stärker auf Geräusche, Licht, Stimmungen oder soziale Dynamiken. Ihre Empfindsamkeit ist angeboren und keine Störung, sondern ein Wesenszug. Oft wird Hochsensibilität mit ADHS oder Autismus verwechselt, was zu Fehldiagnosen führen kann.

Warum wird Hochsensibilität oft übersehen?

Viele Menschen sind sich der Merkmale nicht bewusst. Lehrer, Erzieher und sogar Eltern interpretieren das Verhalten hochsensibler Kinder häufig falsch. Dazu kommen gesellschaftliche Normen, die Kinder oft zu robustem und anpassungsfähigem Verhalten erziehen wollen.

Anzeichen frühzeitig erkennen

Hochsensible Kinder können sich schnell überfordert fühlen. Mögliche Anzeichen sind:

  • Schnelle Reizüberflutung (z. B. laute Umgebungen vermeiden)
  • Tiefe Emotionen und starkes Mitgefühl
  • Perfektionismus und hohe Selbstansprüche
  • Rückzug nach anstrengenden sozialen Situationen

Ich erinnere mich gut daran, wie es mir als Kind schwerfiel, mit intensiven Eindrücken umzugehen. Ob laute Klassenzimmer oder emotionale Spannungen im Umfeld – oft wusste ich nicht, warum mich Dinge so tief berührten, während andere Kinder scheinbar unbeeindruckt blieben.

Ein Beispiel aus meinem heutigen Leben zeigt, wie sich Hochsensibilität auch bei Kindern äußert: Ich war mit meiner Enkelin Amelie (3 Jahre alt und ebenfalls hochsensibel) im Tierpark. Während alle anderen Kinder begeistert die Ponys und Lamas betrachteten, war Amelie plötzlich von etwas anderem fasziniert. Sie sagte: „Hört ihr die Kirchturmglocken?“ Während die meisten Kinder und Erwachsenen sich auf die Tiere konzentrierten, nahm sie einen subtilen, aber für sie sehr präsenten Reiz wahr – ein klassisches Zeichen für Hochsensibilität.

Tipps für Eltern

  • Verständnis zeigen: Das Kind ernst nehmen und nicht als „empfindlich“ abstempeln.
  • Ruhezonen schaffen: Ein ruhiger Rückzugsort hilft, Reizüberflutung zu vermeiden.
  • Ein passendes Umfeld bieten: Schule und Alltag anpassen, z. B. durch weniger Gruppendruck.
  • Emotionale Stärkung: Dem Kind helfen, seine Sensibilität als Stärke zu sehen.

 

Unterstützung in meiner Praxis

Hochsensible Kinder und ihre Eltern stehen oft vor besonderen Herausforderungen. In meiner Praxis unterstütze ich Familien dabei, die Hochsensibilität zu verstehen und damit umzugehen. Gemeinsam finden wir Wege, um das Leben für dich und dein Kind entspannter und harmonischer zu gestalten.

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Falls du dein Kind in diesem Artikel wiedererkennst und mehr darüber erfahren möchtest wie du dein Kind unterstützen kannst, dann buche gern ein 15-minütiges Vorgespräch mit mir:

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