Die Ringelblume (Calendula officinalis) zählt zu den wertvollsten Heilpflanzen der Naturheilkunde. Sie unterstützt die Haut auf sanfte Weise bei kleinen Verletzungen, Entzündungen und Reizungen – und das bereits bei Kindern. In meiner Kinder- und Naturheilpraxis setze ich Calendula besonders gern ein, da sie die natürliche Wundheilung fördert, die Haut beruhigt und entzündliche Prozesse sanft hemmt.
Ob kleine Schnitt- und Schürfwunden, leichte Sonnenbrände oder Insektenstiche – die Ringelblume ist eine zuverlässige Helferin.
Die Ringelblume ist eine einjährige, robuste Pflanze mit leuchtend gelb-orangenen Blüten, die wie kleine Sonnen wirken. Sie hat grüne, lanzettliche Blätter. Besonders auffällig sind die vielschichtigen Blütenblätter, die der Pflanze ihren charakteristischen warmen Farbton verleihen. Ringelblumen-Präparate sind in der Regel gut verträglich. Menschen mit einer Allergie gegen Korbblütler sollten jedoch vorsichtig sein.
Ringelblumensalbe selbst herstellen
Die Herstellung einer Ringelblumensalbe ist einfach, und viele meiner Patientinnen und Patienten schätzen diese kleine „Hausapotheke“ für den Alltag. Die selbstgemachte Salbe eignet sich nicht nur zur Wundheilung, sondern auch zur Hautpflege bei Trockenheit oder zur Narbenpflege.
Für die Zubereitung werden die Blüten idealerweise an einem sonnigen Morgen geerntet, kurz nach dem Öffnen der Knospen. Wer keine eigenen Pflanzen im Garten hat, kann auf hochwertige, getrocknete Blüten aus der Apotheke oder dem Bioladen zurückgreifen. Neben der Salbe lässt sich auch ein wohltuender Tee aus den Blüten herstellen, der innerlich wie äußerlich angewendet werden kann.
Rezept für Ringelblumensalbe mit Olivenöl
Zutaten:
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100 ml Olivenöl
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2 TL getrocknete Ringelblumenblüten (aus der Apotheke oder dem Bioladen)
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12 g hochwertiges Bienenwachs
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ein Topf und ein Glas, das in den Topf passt
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ein Sieb
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ein Holzstäbchen
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ein sterilisiertes Gläschen oder Salbentiegel
Zubereitung:
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Ringelblumen und Olivenöl in das Glas geben und bei kleiner Hitze ins Wasserbad stellen.
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Mit dem Holzstäbchen umrühren, damit alle Blüten vom Öl bedeckt sind.
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Blüten eine Stunde im warmen Öl ausziehen lassen.
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Wenn das Glas im Topf klappert, ist die Temperatur zu hoch.
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Herd ausstellen und Blüten über Nacht im Öl ziehen lassen.
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Am nächsten Morgen das Öl durch ein Sieb gießen, Blüten mit einem Löffel gut ausdrücken.
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Gefiltertes Öl zurück in das Glas geben, Bienenwachs hinzufügen.
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Erneut im Wasserbad unter Rühren erwärmen, bis das Wachs geschmolzen ist.
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Flüssige Salbe in den sterilisierten Salbentiegel oder ein Schraubgläschen füllen.
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Vor dem Verschließen komplett auskühlen lassen.
Das Bienenwachs verleiht der Salbe nicht nur die richtige Konsistenz, sondern unterstützt zusätzlich die Haut durch seine antibakterielle und regenerationsfördernde Wirkung.
Die fertige Salbe hat eine kräftig gelb-orange Farbe und sollte stets an einem dunklen, kühlen Ort gelagert werden. Wichtig ist, beim Entnehmen hygienisch vorzugehen, am besten mit einem sauberen Spatel, um Verunreinigungen zu vermeiden.
Fazit
Die Ringelblume ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie die Natur uns einfache, aber wirksame Heilmittel schenkt. In meiner Praxis empfehle ich Calendula als sanfte Begleiterin zur Hautpflege und Wundheilung – für die ganze Familie.
Probieren Sie es aus!
